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Als Kehl Welthauptstadt des Buchdrucks war

Eine szenisch-musikalische Lesung von A livre ouvert/wie ein offenes Buch und Historischer Verein Kehl

Ende Dezember 1780 übernimmt der exzentrische Unternehmer Beaumarchais, besser bekannt als gefeierter Librettist von „Figaros Hochzeit“ und „Der Barbier von Sevilla“, mit seinem Kreis von Mitstreitern das Fort von Kehl. Dieses wird zum Zentrum eines ehrgeizigen Verlagsprojekts: Hier sollen die vollständigen Werke Voltaires gedruckt werden – Werke, um die sich schon bald ganz Europa reißen wird.

Doch vieles kommt anders als geplant: Verzögerungen, Enttäuschungen, Hindernisse und Verrat treiben Beaumarchais an den Rand des Ruins. Aber was soll’s – der Geist der Aufklärung ist es allemal wert!

Die Vorträge und Lesungen dieses Abends lassen die Protagonisten jenes wagemutigen Abenteuers wieder lebendig werden, das Kehl in den 1780er Jahren zur Welthauptstadt des Buchdruckes machte. Begleitet von Klaviermusik, tauchen die Zuhörer in die faszinierende Welt dieser prägenden Dekade ein.

Präsentation: Daniel Fischer*, Historiker
Lesung: Horst Kiss und Aline Martin, Schauspieler
Musik: Anne-Catherine Kaiser (Klavier)

* Daniel Fischer ist Historiker mit dem Forschungsschwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert und der Französischen Revolution sowie Dozent an der Universität Lothringen. Kürzlich veröffentlichte er eine wissenschaftliche Biografie des ersten Bürgermeisters von Straßburg: Philippe Frédéric de Dietrich, un entrepreneur des savoirs au XVIIIe siècle (Presses des Mines, 2023).

Der Verein A livre ouvert/ Wie ein offenes Buch widmet sich der Förderung kultureller und künstlerischer Begegnungen beidseits des Rheins. Durch szenische Lesungen und die Betrachtung historischer Kontexte nutzt er die Literatur als Instrument, um Fragen nach Sprache, Identität und Menschlichkeit zu erforschen und zu reflektieren.

 

Do., 17. Oktober um 20:00 Uhr

Das Kulturhaus. Am Läger 12, 77694 Kehl

Eintritt frei, Spenden willkommen