Die Mitglieder des Historischen Vereins haben bei ihrer Versammlung am 9. Februar eine Satzungsänderung beschlossen, die vorsieht die Vorstandsarbeit auf mehreren Schultern zu verteilen.
Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit dankenden Worten an die Mitglieder, die auch in der Veranstaltungsarmen Zeit dem Verein treu geblieben sind. In seinem Jahresbericht 2022 blickte er auf 14 vergangene Veranstaltungen zurück. Dazu zählte die Vortragsreihe „Stadtgeschichte neu geschrieben” mit Stefan Woltersdorff, die sehr gut aufgenommen wurde und durch die Lektüre der „Grenzüberschreibungen“, die in diesem Jahr veröffentlicht werden, vertieft werden kann.
Für die nahe Zukunft versprach der Vorsitzende eine Erneuerung des Vereins, die ihn für alle, auch für jüngere Generationen attraktiv mache. Dazu gehöre auch die Erprobung neuer Veranstaltungsformen, wie der Geschichtsstammtisch der erfolgreich gestartet ist, der neue Internetauftritt des Vereins und eine App mit „erweiterter Realität” (augmented reality). Sie wird das Modell der alten Kehler Festung, das dank einer Spende des Vereins seit Kurzem in der Stadthalle ausgestellt ist, auch dreidimensional auf dem Bildschirm präsentieren.
Auch Synergien sollen gebildet werden. Angedacht ist ein Ringverein, der die Museen und Heimatstuben der umliegenden Ortschaften, die Erinnerung an die Geschichte wach halten, öffentlichkeitswirksam vertritt.
Für das Kehler Zentrum bleibt die Sorge um die Zukunft des Hanauer Museums präsent. Eine Stadt, deren Geschichte in Vergessenheit gerate, verliere einen wesentlichen Teil ihrer Identität und Attraktivität. Der Vorstand spreche sich für eine internationale Begegnungsstätte am Rheinufer aus. Wie Geschichte dort zeitgemäß und kostengünstig sichtbar gemacht werden könne, zeige Le 5e Lieu am Straßburger Münsterplatz. Es liege nahe, beim Land und Bund Mittel zu beantragen, denn Kehl sei für viele Besucher aus Frankreich das Tor zu Baden und zu Deutschland.